Prinzipien des Webdesigns

Form follows function!

Diese Prinzipien wurden von Brigitte Jellinek und Matthias Edler-Golla für die Lehrveranstaltung „Web Design 1“ ausgearbeitet.

Sie gestalten für alle Menschen

Das Web ist die Lösung einer konkreten Problemstellung: Wie kann ich Information in einem Computernetzwerk so darbieten, dass möglichst viele Menschen an verschiedenen Computern (mit verschiedenen Betriebssystemen), an verschiedenen Ausgabemedien diese Information lesen und weiterverarbeiten können.

Als GestalterInnen haben Sie noch zusätzlich einen ästhetischen Anspruch an die Darstellung der Information, dieser ästhetische Anspruch kann aber nie im Widerspruch zur Funktion stehen. Form follows function, nicht form is more important than function.

Alle Webseiten die Sie produzieren sind für möglichst viele Menschen lesbar und navigierbar, unabhängig von individueller Beeinträchtigung (Fehlsichtigkeit, Blindheit, eingeschränkte Fingerfertigkeit) oder verwendetem Ausgabegerät (Größe des Monitors, alter oder neuer Computer, Windows- oder Apple- oder Linux-Computer, Handy oder Handheld, Braille Ausgabeziele oder Vorlese-Programm).

firefox_css_deaktivieren
Deaktivieren von CSS im Firefox

Konkreter Test:

  1. Betrachten Sie Ihre Webseite mit einem text-only Browser wie lynx, oder mit einem entsprechenden Webservice.
  2. Deaktivieren Sie im Firefox das Stylesheet: Ansicht > Webseiten-Stil > Kein Stil
  3. Verändern Sie die Größe des Browserfensters. Bleibt der wichtige Teil der Seite (ohne horizontal zu scrollen) sichtbar?
  4. Schalten Sie Javascript aus und testen Sie die Webseite.
  5. Testen Sie die Webseite mit Internet Explorer und Firefox auf Windows, und mit Safari und Firefox auf Apple.

Konkrete Tipps:

Nebenwirkungen:

Wenn Ihre Seite für Blinde mit einem Text-Only Browser zugänglich sind, dann sind sie das auch für Suchmaschinen. Der Bot von Google ist blind, er kann Schrift auf Bildern nicht lesen. Dieses erste Prinzip verbessert also den Rang Ihrer Seite bei Suchmaschinen

Die gestalterische Herausforderung des Mediums

Alle Webseiten die Sie produzieren sind für die Zielgruppe passend übersichtlich und verständliche und schön gestaltet. „Schönheit“ ist also kein absoluter Begriff, sondern relativ zum Zielpublikum, zur intendierten Botschaft und zu den Eigenschaften des Mediums Web zu sehen.

Eine Eins-zu-Eins Umsetzung eines Print-Designs ist nicht akzeptabel!

Sie können ja auch nicht in der Video-Lehrveranstaltung Ihren Song mit einem Standbild kombinieren und das dann als Musikvideo abgeben. Das Web ist ein anderes Medium als Print, Sie müssen dieses Medium kennen und nutzen lernen!

Konkreter Test:

Konkrete Tipps:

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